Musik, Medien, Tanz, Theater, Literatur, bildende und angewandte Kunst gibt es - in den #Jugendkunstschulen!

Bei meinem Sommertour-Besuch der Jugendkunstschule in Stralsund sprach ich mit der Leiterin Susann Rutscher und Sprecherrat Steffen Klimt.

Wir in #MV haben 9 Jugendkunstschulen, die für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in meist wöchentlichen Kursen, aber auch Wochenend- und Ferienkurse, KiTa- oder Schulprojekte und öffentliche Aufführungen und Mitmach-Aktionen anbieten.

Sie sind ein wichtiger Träger der kulturellen Bildung.

Dieses vielfältige Angebot wird nicht nur in den eigenen Räumlichkeiten angeboten, Jugendkunstschulen sind auch wichtiger externer Kooperationspartner von Ganztagsschulen.

Das Besondere ist auch, das hier neben wenigen Festangestellten meist in Teilzeitanstellung, hauptsächlich freischaffende Kulturtpädagog:innen oder KünstlerInnen tätig sind.

In beiden Bereichen wird es immer schwieriger, Fachkräfte zu gewinnen. Bei den Festangestellten lässt eine fehlende Dynamisierung der Fördermittel die Lücke zwischen tatsächlicher Entlohnung und angemessener Orientierung am Tarif des öffentlichen Dienstes extrem wachsen.

Noch prekärer ist die Situation der freischaffenden Kulturpädagog:innen, deren Honorare konnten in den letzten Jahren nicht annährend in dem Umfang wachsen, wie es den Qualifikationen entsprechen und zur Sicherung eines Lebensunterhaltes notwendig wäre. Erschwerend kommt nun noch das sogenannte „#herrenbergurteil“ hinzu, - Honorarverträge müssen künftig in sozialversicherungspflichtige Anstellungsverhältnisse überführt werden. Ein für manche Einrichtungen schwer zu stemmendes Unterfangen.

All diese Entwicklungen ziehen dann natürlich einen großen Rattenschwanz mit sich: Kursleiter fallen weg, Kurse können nicht mehr stattfinden, die Einnahmen sinken, die Qualität der kulturellen Bildungsangebote kann nur schwer gewährleistet werden. Für MV als „Kulturland“ wäre diese Entwicklung fatal.

Bei allen guten Entwicklungen, die es natürlich auch gibt, wie, dass der #jugendkunstschulverband MV über eine im Bundesvergleich nicht selbstverständliche Landsförderung verfügt, oder die rechtliche Verankerung künstlerischer Mindesthonorare durch das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten, muss dennoch immer wieder ein besonderes und wohlwollendes Augenmerk auf unsere Jugendkunstschulen gesetzt werden, damit sie verlässlich und langfristig arbeiten und planen können.

Kulturelle Bildung ist nicht teuer, sie ist unser Kapital.

#jugendkunstschulen #kunstundkultur #kulturellebildung #bildung #kunstfüralle Jugendkunstschule Vorpommern-Rügen